Pflanzenkraft für Mutter & Kind

 

Gedanken zur Ernährung für Mutter und Kind

Der innere Kern einer jeden Familie wird gebildet durch die Beziehung von Mutter und Kind. Ursprünglich ist es diese Verbindung, über die am meisten, im Idealfall nährende Energien ausgetauscht und verteilt werden. Ist doch die Muttermilch seit jeher die Urnahrung, die uns sowohl physisch als auch psychisch zutiefst nährt und uns mit einer flüssigen, süßlich schmeckenden Form von himmlischen „Manna“ versorgt, die an Nährstoffdichte und individueller Feinabstimmung für unsere persönlichen Ernährungsbedürfnisse in Zukunft durch nichts mehr übertroffen werden kann. Umso schöner und wichtiger ist es daher, diese Quelle und deren Trägerin möglichst kraftvoll zu halten.

In diesem Artikel geht es daher weniger darum, wie man Kleinkinder mit Superfoods oder Adaptogenen stärken kann. Wir finden, das wird erst ab 5-6 Jahren Thema, wenn die Kinder in den Schulalltag eingegliedert werden, sich verstärkt externen Faktoren anpassen müssen und vor allem nicht mehr alles was sie brauchen über die Mutter bekommen.

Bei Säuglingen und Kleinkindern ist es aus unserer Sicht hingegen von höchster Wichtigkeit, die stillende Mutter zu stärken, um über diesen Weg auch die Gesundheit und Vitalität des Kindes zu fördern.

 

Kraft & Essenz der Mutter stärken

Aus der traditionellen chinesischen Medizin wissen wir, dass das Heranwachsen und die Geburt eines Kindes vor allem auf die Vorräte an Jing (Kreative Essenz welche in den Nieren gespeichert ist) und Blut der Mutter zugreift und wir tun gut daran, diese vor und nach der Geburt durch entsprechende Ernährung zu stärken, zu schützen und aufzubauen.

Die meisten Ernährungsideologien sind sich darin einig, dass eine zu starke Entgiftung sowohl in der Schwangerschaft als auch danach nicht zielführend ist und sich negativ auf Mutter und Kind auswirken kann. In der Schwangerschaft, weil eine zu starke Entgiftung dafür sorgt, dass alle Schlackenstoffe, die nicht über die Entgiftungskanäle der Mutter entsorgt werden können, in den heranwachsenden Fötus geleitet werden. Während der Stillzeit ist es ähnlich – entgiftet die Mutter zu stark, fließen diese Gifte auch in die Muttermilch und werden vom Kind mit aufgenommen.

Generell sind intensive Entgiftungsprogramme und auch zu viel kühlende Rohkost vor allem in den Wintermonaten eher zu meiden und viel besser im Frühling und Sommer angebracht als in der nach innen gehenden, essenzspeichernden und den Nieren zugeordneten kalten Jahreszeit.

 

 

Die Nieren und ihre Entsprechungen im Organsystem

Die alte Volksweisheit „Für jedes Kind ein Zahn“ umschreibt sehr gut die energetische Tatsache, dass das Empfangen und Austragen eines Kindes einen Kraftakt für die Nieren und dem in ihnen gespeicherten Jing bedeuten – sie stellen die energetische Essenz für den Aufbau des Fötus bereit. Achtet man vor und während der Schwangerschaft nicht auf das eigene Jing, etwa indem man zu wenig Schlaf hat, zu wenig vollwertige Lebensmittel und zuviele Genuss und Suchtmittel zu sich nimmt um mit der oftmaligen Überforderung durch den Alltag besser klarzukommen, büßt es die Mutter oft mit dem Verlust von körperlicher Kraft und Struktur in den Bereichen, welche von den Nieren „beherrscht“ werden.

Dies sind vor allem die Knochen – zu denen in der TCM auch die Zähne und Haare gehören – diese bilden die externe Verlängerung unserer Knochenstruktur. So ist auch der oft zu beobachtende postnatale Haarverlust besser zu verstehen, wenn man sich der energetischen Zusammenhänge der Körperregionen bewusst ist. Ein klares und tiefgehendes Verständnis zu diesen Zusammenhängen erfahrt ihr in einem unserer Lieblingsbücher – The Ancient Wisdom of the Tonic Chinese Herbs von Ron Teeguarden.

 

 

Kraftsuppen zum Aufbau des Jing

Sogenannte „Kraftsuppen“ sind bekannte Möglichkeiten, die Essenz der Nieren zu stärken und zu bewahren. Vor allem in der den Nieren zugeordneten Winterzeit sorgen diese lang gekochten und speziell zubereiteten Suppen für Wärme, Kraft und Stärkung der Nieren und ihrer vielfältigen Aufgaben.

Ein Basisrezept könnte z.B.: so aussehen – ihr findet sicher noch mehr Varianten, wenn ihr im Internet sucht:

4 L kochendes Wasser
1 Essl. Thymian
1 Stück Sellerie
4 Kartoffeln
2-3 Karotten
1 Tl. Liebstöckel
1-2 Knoblauchzehen
1 Prise Pfeffer
1 Stück frischen, geschälten Ingwer (ca. 1-1,5 cm lang)
1/2 Tasse schwarze Bohnen, die vorher über Nacht eingeweicht und dann gründlich gewaschen wurden
1-2 Hühnerschenkel mit wenig Fett und am besten in Bioqualität (Für Veganer/Vegetarier können statt des Fleisches weitere Gemüsezutaten wie Lauch und Zwiebel benutzt werden.)

Wichtig ist, dass die Suppe lange bei sanfter Hitze ausgekocht wird. (min. 6 Stunden) und wenn Huhn verwendet wird, dieses zuvor extra mit heissem Wasser kurz aufgekocht und der daraus entstehende weisse Schaum abgeschöpft wird.

Man kann diese Suppen wunderbar mit Jing- und blutaufbauenden Kräutern wie Eucommia, Cordyceps, He Sho Wu*, Rehmannia*, Astragalus, Dong Quai*, Jujubedatteln, Goji und Schisandrabeeren* etc. aufwerten und deren Kraft gezielt verstärken – dazu einfach zusätzlich zu den anderen Zutaten in einem extra Teebeutel oder Metallsieb die gewünschten Kräuter mitkochen und hernach abseihen.

 

 

Stärkung während der Schwangerschaft

Während der Schwangerschaft und nach der Geburt kann Frau sich etwas Gutes tun, indem sie 2-3x pro Woche Cordyceps-Pulver mit warmer Reismilch oder als Zutat in Tees und Kakaos zu sich nimmt. Cordyceps ist für sich alleine schon eine Substanz, die vieles abdeckt, was man als werdende Mutter stärken sollte. Er ist eines der stärksten Nieren-Tonika aus dem TCM System, er wirkt wärmend, stimmungsaufhellend, immunstärkend, lungenstärkend und allgemein belebend. Cordyceps läßt sich auch gut in selbstgemachten Kuchen als magische Zutat einarbeiten – und gerade im Wochenbett ist ein mit Liebe gebackener, nährender Vollwertkuchen etwas das mehrere Tage hält und immer schnell griffbereit ist in einer Zeit, wo sich alles komplett im täglichem Ablauf ändert und deswegen manchmal keine Zeit für die bisher gewohnten Routinen mehr bleibt. Cordyceps kann auch sehr gut mit Eucommia kombiniert werden. Eucommia hat sich über viele Jahrhunderte als gutes Kräftigungsmittel für unsere Knochen, sowie Bänder und Sehnen bewährt, die ja auch alle in der Schwangerschaft und während der Geburt zusätzliches leisten und aushalten müssen.

Ein Vollspektrumauszug aus vielerlei klassischen „Jing“ Kräutern findet ihr in unserem JING NEKTAR. Dieser kann in Elixieren, Shakes und Tees verwendet werden und nährt wohlschmeckend und sofort griffbereit.

Probiere auch gern mal unser Rezept für BLACK JING MILK – ein echter Genuß.

 

 

Blütenpollen, Pinienpollen* und Reishi Sporen sind ebenfalls Substanzen, die eine starke Jing-Komponente aufweisen und dieses stärken. Sie alle haben die Aufgabe, für die betreffenden Pflanzen das Leben und deren Essenz weiterzugeben und sie übertragen diese Energie auch auf uns als Konsumenten. Wir merken dies als ein Zunehmen an Lebens- und Liebeslust und es liegt an uns, ob wir diese Kraft körperlich oder für geistige Zwecke nutzen und umsetzen. Für Menschen mit Jing-Mangel kann der regelmäßige Genuss solch hochwertiger Lebensmittel in ihrem System Impulse setzen, die es leichter machen können, wieder mit Schwung und Freude ans Leben und dessen Herausforderungen und den darin enthaltenen Chancen heranzugehen.

* Pinienpollen empfehlen sich aufgrund ihrer hormonellen Wirkung wenn dann VOR der Schwangerschaft, nicht aber währendessen und in der Stillzeit.

 

Auf orthomolekularer Ebene kann Frau sich vor der Schwangerschaft mit dem Terranova Schwangerschafts Multivitamin Komplex  alle stärker notwendigen Bausteine in sehr gut bioverfügbarer Form zuführen. Dieses Produkt besticht unter anderem durch einen hohen Gehalt an Folsäure, die essentiell für die Ausformung eines gesunden Nervensystems bei Föten ist.

 

 

Blutaufbau für Frauen

Frauen sind laut TCM stärker vom (energetischem) Blut regiert als Männer und sie tun gut daran, auch dieses immer wieder aufzubauen und zu erneuern um sowohl emotional als auch geistig gut verankert zu bleiben. Eine Geburt und der damit einhergehende Blutverlust kann einen latent vorhandenen sogenannten „Blutmangel“ noch verstärken und zu vielfältigen Symptomen wie Gesichtsblässe, Schwindelgefühle, Müdigkeit, Erschöpfung, Konzentrations- und Schlafproblemen sowie Stimmungsschwankungen führen.

Neben einer allgemein blutaufbauenden Ernährung ist vor allem die Kombination aus Astragalus und Dong Quai* (im Verhältnis 80:20) – NACH DER GEBURT UND NICHT WÄHREND DER SCHWANGERSCHAFT! – eine schnelle und effiziente Hilfe, um Blut und Säfte im Körper aufzubauen.

Diese Kombination kann sowohl als Tee verwendet, als auch, wie weiter oben erwähnt, zu Kraftsuppen hinzugefügt werden. Mit Jujubedatteln und Gojibereen kann dieser Tee zusätzlich angereichert werden. Jujuben wirken beruhigend, nährend und Milz stärkend, Gojis entspannen die Leber und sind ebenfalls blutaufbauend.

 

Wir hoffen, unsere Tipps bringen dich gestärkt und voll in deiner Kraft durch Schwangerschaft und Stillzeit!

Für Empfehlungen zum Thema Kinder im Schulalter und wie man sie stärken kann, lies hier weiter: Pflanzenkraft für Kinder

 

*Dong Quai kann den Unterleib stark stimulieren und zu unerwünschten und verfrühten Wehen führen. Ebenso wird zur Vermeidung von He Sho Wu und Rehmannia während der Schwangerschaft geraten. Schisandra steht ebenfalls im Verdacht auf den Unterleib zu wirken.

 

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Gastautor Alexander „Alexier“ Possegger beschäftigt sich seit 20 Jahren mit den Themenbereichen Superfoods, Superherbs, holistischer Astrologie und ganzheitlicher Lebensführung mit dem Schwerpunkt Psychosomatik als Wachsstumschance. Er bietet Beratungen und Ausbildungen im Raum Wien an und wenn Zeit bleibt, widmet er sie seiner Kunst, mit der er persönliche und kollektive Strömungen bildlich verarbeitet. www.alexier.com

 

Disclaimer:

Alle Hinweise und Gedanken in diesem Blog sind so gewissenhaft wie möglich recherchiert, ersetzen jedoch in keinem Falle die Eigenverantwortung und Recherche bei diesem sensiblen Thema. Für etwaige Schäden und Folgen die durch die Nachahmung der in diesem Artikel angeführten Gedanken entstehen, übernimmt der Autor keinerlei Haftung. Es liegt in der Eigenverantwortung jedes Lesers, was er sich und seinen Kindern zuführt. Dieser Artikel dient zum Zwecke der Anregung und eventuellen Inspiration selbst weiter an diesem Thema zu forschen und für sich einen geeigneten Weg zu finden.