FAQ – Häufige Fragen
Was ist der Unterschied zwischen Extraktpulver und normalem Pulver?
Viele Produkte findest Du bei uns in zwei verschiedenen Formen: Als „normales“ Pulver und als Extraktpulver. Normales Pulver wird gewonnen, indem das Pflanzenmaterial (also zB. die Wurzel oder die Blätter) schonend getrocknet und anschließend fein vermahlen wird. Normales Pulver enthält alle Wirkstoffe der getrockneten Pflanze, ist aber je nach Produktart mitunter schwer verdaulich, besonders bei Wurzeln.
Extraktpulver wird in den meisten Fällen durch Heißwasserextraktion aus dem normalen Pulver gewonnen. Bei diesem Prozess liegt der Fokus auf der Konzentration bestimmter Wirkstoffe und der leichteren Verwertbarkeit dieser.
Unsere Extraktpulver werden in pharmazeutischen Betrieben nach Arzneimittel-Standards hergestellt, gewähren höchstmögliche Reinheit und Sicherheit und sind auf gleichbleibende Qualität standardisiert. So enthält zB. unser Ashwaganda Extraktpulver immer exakt 5% Withanolide, wohingegen der Withanolid-Gehalt des normales Pulvers natürlicherweise stark schwanken kann.
Außerdem sind die Wirkstoffe in Extraktpulver stärker konzentriert, worauf sich der Zusatz „10:1“ „20:1“ usw. bezieht. Das bedeutet dass aus beispielsweise 10kg normalem Pulver 1kg des Extraktpulvers gewonnen wird. Vereinfacht gesagt: 10:1 bedeutet, dass das Extraktpulver 10x mehr Wirkstoffe enthält als das normale Pulver.
Ein weiterer Vorteil der Extraktpulver liegt in ihrer leichten Verwertbarkeit. Durch die Extraktion werden die Wirkstoffe so aufbereitet, dass sie für den Körper ideal zugänglich und verdaubar sind. So geht nichts verloren und die Wirkung stellt sich schneller und intensiver ein.
Aufgrund dessen nimmt man von den Extraktpulver weniger ein als von den normalen Pulvern – die genaue Dosierung findest Du in der Produktbeschreibung. Bei vielen Produkten, vor allem jenen als „Adaptogenen“ klassifizierten, kann man jedoch bedenkenlos auch mal mehr nehmen – so zB. falls man gerade in einer sehr stressigen Phase ist und mehr Power braucht. Adaptogene lassen sich per se schwer überdosieren und es gibt keine Gewöhnungseffekte oder Nebenwirkungen.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Extraktpulver höher dosierte Wirkstoffe enthalten und somit stärker und unmittelbarer wirken.
Sind Extraktpulver aus Heißwasserextraktion minderwertig, weil sie erhitzt wurden?
Nein – sie sind einfach anders. Man muss sich vor Augen halten, dass Kräuter, insbesondere Wurzeln, in den meisten Fällen von einer Heißwasserextraktion profitieren. Natürlich gehen bei der Heißwasserextraktion manche Nährstoffe wie Proteine und Enzyme verloren. Aber deswegen konsumiert man sie ja in diesem Fall nicht, sondern wegen der spezifischen Wirkung der jeweiligen Wirkstoffe, die durch die Heißwasserextraktion oftmals überhaupt erst zugänglich gemacht werden.
Wir unterscheiden ganz stark zwischen Lebensmitteln (Superfoods) und Kräutern (Superherbs). Lebensmittel sollten im Idealfall roh und naturbelassen konsumiert werden, um ein Maximum aus den enthaltenen Nährstoffen zu schöpfen.
Trockene Kräuter und Wurzeln werden bis auf wenige Ausnahmen (frische Wildkräuter etc.) heiß verarbeitet bzw. konsumiert, um ein Maximum aus den im Pflanzenmaterial eingeschlossenen Mikornährstoffen zu schöpfen.
Letztendlich ist es jedoch eine sehr persönliche Entscheidung, welche Produktform man bevorzugt. Der eine möchte vielleicht die ganze Pflanze in ihrer rohen, ursprünglichen Form genießen oder zieht den Geschmack des normalen Pulvers vor. Der andere möchte vielleicht lieber eine etwas stärkere, unmittelbarere Wirkung haben und wird daher zum Extraktpulver greifen. Aus diesem Grund haben wir in vielen Fällen beide Produktformen im Angebot um ein breiteres Anwendungsspektrum zu ermöglichen.
Gibt es auch Extraktpulver aus Kaltwasserextraktion?
Sehr selten zwar, aber ja. Unser Premium Maca 6:1 Extraktpulver und unser Premium Camu Camu 30:1 Pulver werden auf diese Art gewonnen. Es handelt sich dabei um ein patentiertes Kaltwasser-Extraktionsverfahren namens Kaltwasser-Gelatinisierung. Dabei wird das frische Pflanzenmaterial in Kaltwasser eingelegt und für mehrere Tage in die Sonne gestellt. Dieses Verfahren bricht die Stärkemoleküle im Material auf und macht die eigentlichen Wirkstoffe so leichter zugänglich. Anschließend wird das Material schonend bei Rohkosttemperaturen getrocknet und fein vermahlen. Dies ist vor allem bei Camu Camu sehr wichtig, da das enthaltene Vitamin C sehr hitzeempfindlich ist und eine Heißwasserextraktion nicht infrage kommt. Auch bei der normalerweise sehr schwer verdaulichen Macawurzel bleiben auf diese Art alle Nähr- und Wirkstoffe erhalten bei gleichzeitiger maximaler Verdaubarkeit.